VP-Jank: Verstehe Unterschiede im Diskriminierungsschutz auch nicht
Ehrenobfrau des Wiener Wirtschaftsbundes für offene Diskussion der Ehefrage
Die ÖVP-Nationalratsabgeordnete Brigitte Jank hat letzten Donnerstag das Rechtskomitee LAMBDA (RKL), Österreichs LGBTI-Bürgerrechtsopräseintinrganisaiton, zu einem ausführlichen Gedankenaustausch empfangen. In dem informativen, freundlichen und konstruktiven Gespräch betonte die langjährige Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer ihre klare Position für Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung auf Grund sexueller Orientierung.
Die VertreterInnen des RKL trugen Jank ihre Forderung nach Diskriminierungsschutz auch außerhalb des Arbeitsplatzes vor und legten die Absurditäten der gegenwärtigen Rechtslage dar: Kellner dürfen Gäste wegen ihrer sexuellen Orientierung aus einem Lokal werfen, Gäste dürfen die Bedienung durch homosexuelle Kellner hingegen nicht ablehnen; Lehrer dürfen homo- und bissexuelle Schüler diskriminieren, Schüler die Lehrer umgekehrt aber nicht;
Menschen anderer ethnischer Herkuft oder Hautfarbe sowie Behinderte dürfen außerhalb des Arbeitsplatzes nicht diskriminiert werden, Homo- und Bisexuelle schon; und auf Landesebene gibt es all diese Absurditäten in acht von neun Bundesländern nicht. Die Ehrenobfrau des Wiener Wirtschaftsbundes stimmte der RKL-Delegation zu und erklärte ihr Unverständnis gegenüber solchen Differenzierungen im gesetzlichen Schutz vor Diskriminierung.
In der Frage des Eheverbotes für gleichgeschlechtliche Paare informierte Jank, dass sie sich mit dieser Frage noch nicht beschäftigt habe. Sie sei daher noch in der Entscheidungsfindung und befürworte jedenfalls eine ergebnisoffene Diskussion im ÖVP-Klub, einschließlich der Option Ehe.
"Wir freuen uns über diesen weiteren konstruktiven Termin mit einer Abgeordneten der ÖVP, nach wie vor haben sich bei unseren Gesprächen bislang nur zwei VP-Abgeordnete gegen die Aufhebung des Eheverbots ausgesprochen", sagt RKL-Präsident Dr. Helmut Graupner, "Besonders erfreulich ist, dass Jank, als Frau der Wirtschaft, die Unterschiede im Diskriminierungsschutz ebenfalls nicht versteht".